UPDATE (Donnerstag, 06. November / 11:45 Uhr)
Der nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd durch Oberfranken festgenommene Autofahrer hält die Polizei Naila weiter in Atem. Nachdem er nach seiner Gewahrsamnahme zunächst ärztliche Hilfe benötigt hatte, randalierte der Mann anschließend im Klinikum.
Festgenommener Autofahrer erleidet Entzugserscheinungen
Nach Angaben der Polizei verschlechterte sich der Gesundheitszustand des 31-jährigen Polen, der auf seiner Fahrt durch Oberfranken sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer in Lebensgefahr gebracht hatte, während des Aufenthalts in einer Gewahrsamszelle der Polizeiinspektion Naila. Offensichtlich litt der Mann am Mittwochmorgen unter erheblichen Entzugserscheinungen nach seinem zurückliegenden Drogenkonsum. Aufgrund der ernsten Lage wurde er für eine ärztliche Behandlung ins Klinikum Naila eingeliefert.
Mann randaliert im Klinikum Naila
Vor Ort lehnte er die Behandlung jedoch mit Nachdruck ab. Zunächst reagierte er nur verbal aggressiv, im weiteren Verlauf ging er jedoch dazu über, im Klinikum zu randalieren. Als ihm Beamte der Nailaer Polizei deshalb Handfesseln anlegen wollten, widersetzte er sich. Unter gemeinsamer Kraftanstrengung gelang es schließlich, den Mann unter Kontrolle zu bringen und in einen Streifenwagen zu setzen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Weitere strafrechtliche Konsequenzen für 31-Jährigen
Die Polizei fuhr den Polen anschließend in ein Bezirkskrankenhaus. Neben den ohnehin schon schwerwiegenden Delikten der Verfolgungsfahrt muss er sich nun ebenfalls wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verantworten.
ERSTMELDUNG (Mittwoch, 05. November / 14:08 Uhr)
Über mehrere Stunden heulten am späten Dienstagabend (04. November) in halb Oberfranken die Polizeisirenen. Ein 31-jähriger Pole lieferte sich eine gefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei – und das auf mehr als 50 Kilometern über Autobahnen und Bundesstraßen.
Fahrer gibt Vollgas und flüchtet mit 200 km/h auf dem Tacho
Gegen 23:15 Uhr wollten Beamte der Verkehrspolizei Coburg auf der A73 im Landkreis Coburg einen schwarzen Audi RS4 kontrollieren. Doch als die Polizisten das Signal "Bitte folgen" einschalteten, trat der Fahrer voll aufs Gas. Mit über 200 Kilometern pro Stunde raste er auf der Autobahn davon – zunächst in Richtung Suhl, dann an der Anschlussstelle Ebersdorf (Landkreis Coburg) runter von der Autobahn.
Halsbrecherische und rücksichtslose Flucht
Was dann folgte, war eine halsbrecherische Flucht über die Bundesstraßen 303 und 173. Dabei überfuhr der Mann mehrere rote Ampeln, gefährdete dabei andere Autofahrer und brachte sich und Unbeteiligte in Lebensgefahr. Erst kurz vor Naila (Landkreis Hof) gelang es mehreren Streifen, den Audi zu stoppen. Die Polizei nahm den Fahrer noch vor Ort fest.
Pole steht unter Drogen
Danach war den Beamten schnell klar, warum der Pole geflüchtet war. In der Mittelkonsole des Wagens fanden die Beamten zwei Gramm Crystal Meth. Außerdem bestätigte ein Schnelltest, dass der 31-Jährige unter Drogen stand. Zusätzlich hatte er keinen Führerschein.
Ermittlungen wegen verbotenen Autorennens und weiterer schwerer Delikte
Eine Blutprobe wurde im Klinikum Naila entnommen. Gegen den Mann laufen nun Ermittlungen wegen eines verbotenen Autorennens, Gefährdung des Straßenverkehrs, Drogenverstößen und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Zum Glück wird niemand verletzt
Der sündhaft teure Audi RS4 wurde beschlagnahmt – ob er endgültig eingezogen wird, entscheidet das Gericht. Glück im Unglück: Niemand wurde verletzt, auch die Streifenwagen der blieb bei der spektakulären Verfolgungsjagd unbeschadet.