Der verschärfte Lockdown über Ostern in Deutschland ist beschlossene Sache. Darüber einigten sich in der Nacht Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel nach stundenlangen Beratungen. Wie schon vorab bekannt wurde, beschloss man die Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April. Zudem wird das private, öffentliche und wirtschaftliche Leben in Deutschland so stark heruntergefahren wie bisher nie zuvor in der Corona-Krise.
Strengere Regelungen an den Feiertagen
An den kommenden Feiertagen werden zudem strengere Regeln in Deutschland gelten. So sollen private Zusammenkünfte auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten beschränkt werden. Kinder bis 14 Jahren sind von dieser Rechnung ausgenommen. Versammlungen im öffentlichen Raum und auch Gottesdienste werden untersagt.
Ruhetage auch am Gründonnerstag und Karsamstag
Neben Karfreitag werden auch einmalig der Gründonnerstag (01. April) und der Karsamstag (03. April) als "Ruhetage" festgelegt. Am Samstag sollen ausschließlich Lebensmittelgeschäfte offen haben. Für den Gründonnerstag bedeutet dies: Auch der Lebenmitteleinzelhandel hat geschlossen. Mit den "Ruhetagen", an denen auch die Kontaktbeschränkungen und Ansammlungsverbote gelten, soll laut Bund-Länder-Treffen das expomemtielle Wachstum der dritten Welle durchbrochen werden.
Verzicht auf Reisen
Die Länderchefinnen und Länderchefs sowie das Kanzleramt richteten weiterhin einen Appell an die Bevölkerung in den kommenden Wochen auf nicht zwingend notwendige Reise zu verzichten. Urlaubsrückkehrer, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, sollen vor ihrem Rückflug auf Corona getestet werden. Der von mehreren Bundesländern eingebrachte Vorschlag, einen separaten Urlaub im Inland zu ermöglichen, wurde abgelehnt.
Der Lockdown in Deutschland wird bis zum 18. April verlängert. Dies berichten mehrere Medien übereinstimmend. Demnach wurde diese Entscheidung ohne große Diskussionen durchgewunken. Auf dieses neue Datum einigten sich demnach die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten in der digitalen Bund-Länder-Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Nachmittag (22. März). Die Beschlussvorlage hält einige Brennpunkt-Themen parat: So sickerte durch, dass es unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Streit über Besuche zu Ostern, zu möglichen Ausgangssperren und Schulschließungen gibt.
Söder: "Die Coronamutation rollt durchs Land"
So müssen bei einer stabilen 7-Tage-Inzidenz von über 100 Lockerungen der vergangenen Wochen wieder zurückgenommen werden. Einen Anfang machte am heutigen Tag bereits die Stadt Bayreuth und verkündete, Schulen und Kitas ab dem Mittwoch wieder zu schließen. In der Wagnerstadt liegt die Inzidenz derzeit über der Schwelle von 100. Wir berichteten! Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnte via Twitter, dass "die Coronamutation durch das Land rollt". Er plädierte im Vorfeld der Konferenz bei dem Blick auf steigende Inzidenz-Werte: "Wir müssen weiterhin sehr vorsichtig bleiben."